18
01
2008
Gute Marketing-Kampagnen für’s Netz zu entwickeln, gelingt bekanntlich den wenigsten Agenturen. Ein gern zitiertes Positiv-Beispiel ist hier die Volkswagen-Kampagne mit Hape Kerkeling alias Horst Schlämmer. Auf dem „Schlaemmerblog“ dokumentierte er über einen gewissen Zeitraum seine Fahrstunden, die Verbindung zu Volkswagen wurde erst später „aufgedeckt„.
Die Aktion ist jetzt schon einige Monate her – und Kai hat sich gewundert, dass plötzlich in seinem Feedreader ein neuer Beitrag in dem Blog anzeigte:
Wenn man nach einer Ewigkeit der Funkstille plötzlich wieder einen aktuellen Eintrag im “(Horst-)Schlämmerblog” im RSS-Reader erhält, der nicht gerade seriös wirkt, dann frage ich mich wirklich, ob Herr Kerkeling damit einverstanden ist, dass in seinem (Künstler-)Namen für eine Sex-Kontakt-Seite geworben wird…
Da hat also ein Domaingrabber eine bei Google relativ hoch gerankte (Suche nach Horst Schlämmer Platz drei) übernommen und anonym registriert, das gleiche Blog-System (WordPress) aufgesetzt und bedient jetzt die Alt-Abonnenten und Google-Besucher mit Porno-Spam. Auf meine Nachfrage bei Volkswagen will man jetzt mit der Produktionsfirma von Hape Kerkeling prüfen, welche Möglichkeiten (z. B. Namensschutz) es gibt, dagegen vorzugehen.
Übrigens ist auch die Schlaemmerhatgolf-Website, die ursprünglich von VW weiter genutzt werden sollte, mit nackten Tatsachen gepflastert.
Verantwortlich für die ursprüngliche Aktion war übrigens die Agentur Tribal DDB, und meine Empfehlung für die nächste Kampagne: Dem Kunden vielleicht für fünf Jahre die Domain-Gebühren in Rechnung stellen und so Missbrauch vorbeugen… ;-)
Kommentare : Keine Kommentare »
Kategorien : Journalismus
Tags:domain grabbing, hape kerkeling, horst schlämmer, marketing, schlaemmerblog, schlaemmerhatgolf, schlämmer, SPAM, Viral Marketing, volkswagen, vw
21
02
2006
Medizinische chinesische Massagen sind vielleicht schmerzhaft, bei aktuellen Problemen mit der Wirbelsaeule aber eine unerwartet befreiende Angelegenheit. Der Mann von gestern hat mich zwar so gequaelt, dass ich jetzt ein riesiges Haematom neben der Schulter habe, aber nach einer einstuendigen punktuellen Massage und dem jetzt folgenden Muskelkater hat der Mann fuer die naechsten Tage einen Dauerauftrag. Mal als Dachmarke (Marco-Wort, ich weiss, Sebi): Eine Stunde medizinische Massage kostet 5 Euro, ein Fuenf-Stunden-Paket gibt es fuer 20. Paradies, oder?
Wirtschaftliche Ueberlegung von Gestern: Ohne mich selbst loben zu wollen, kann ich inzwischen sagen, dass mein Chinesisch inzwischen das des ueberdurchschnittlich sprachbegabten Siemens- und VW-Mitarbeiters mit halbjaehrlichem Aufenthalt schlaegt. Ausserdem scheinen die Leute die landesueblichen Preise in keinster Weise zu kennen, fuer Uhren von minderer Qualitaet hat irgend ein Siemens-Brainiac in einem Uhrenladen Festpreise ausgehandelt, die ungefaehr 20-fach ueber dem Preis liegen, den man als Langnase meines Erachtens relativ problemlos erzielen kann. Wenn ich diesen Punkt mal auf die wirklichen Geschaefte von multinational taetigen Konzernen darauf uebertrage, glaube ich, dass ein besseres Schulen der Mitarbeiter hier durchaus noch die ein oder andere Million sparen koennte. Grund fuer diesen Absatz ist ein Gespraech mit einem VW-Mitarbeiter, der seit einem halbem Jahr hier lebt, Schwierigkeiten mit den chinesischen Zahlen jenseits von drei hat, dessen Aussprache selbst in meinen Ohren abenteuerlich ist und der behauptet, dass er nach zwei Monaten Chinesisch-Unterricht genug gelernt habe, weitere Sprachkenntnisse nicht erforderlich seien.
Nebenbei: Bei WordPress funktionieren weder bei Sebi noch bei mir gerade die „incoming Links“ – ist das derzeit ein Problem oder ist die chinesische Regierung gerade nicht so gluecklich, dass ich ihr Land in den Himmel lobe und politische Problemfelder hier ausblende? An die Maenner mit den Sonnenbrillen: Ich bleibe ganz artig, versprochen.
Kommentare : 3 Kommentare »
Kategorien : China, General, Sprache
Tags:beijing, chinesisch, langnase, siemens, volkswagen, 中国
Neueste Kommentare