Performance kein Konzert…
6 09 2005Die Pet Shop Boys haben für den Stummfilm-Klassiker Panzerkreuzer Potemkin neue Filmmusik komponiert – auf vier Konzerten in Deutschland führen sie den Film zusammen mit dem Dresdner Sinfonikern auf.
Die Bezeichnung als „Konzerts“ oder „Pet Shop Boys Open Air“ weckt hier allerdings falsche Erwartungen – Fans bekommen das Duo lediglich hinter einem halbdurchlässigen Vorhang zu sehen. Begründung: Die Künstler wollen nicht von dem Film und der Musik ablenken. Weil der ja schließlich durch die Musik ganz anders wahrgenommen wird. Ist auch beeindruckend, ich als Zuschauer hätte nur selbst gern die Wahl gehabt, ob ich mich auf die Leinwand oder die Musiker konzentriere.
Wenigstens fällt der Schleier dann nach 74 Minuten Film und für die (eine einzige) Zugabe (einem Song aus dem Film, den es ’ne Viertelstunde vorher schon einmal zu hören gab) und die Zuschauer sehen Band und Orchester noch einmal für fünf Minuten unverhüllt.
Der ganze Spaß kostet rund 50 Euro – bei so vielen unsichtbaren Musikern ist das trotz alledem ein stolzer Preis für einen Stummfilm von 1925… aber es war ja nach Aussage des Veranstalters auch „kein Konzert, sondern eine Performance“ … na, dann….
Und im übrigen werd‘ ich wohl wirklich mal schwach, wenn mein Notebook nächstes oder übernächstes Jahr in den Ruhestand gehen wird… schon sehr schick.
Kategorien : General, Journalismus, Musik
Tags:Hamburg, Konzert, Pet Shop Boys, Potemkin, Stadtpark
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