Bildbesprechung bei fokussiert.com

7 01 2008

Auf fokussiert.com hat Jan Zapper ein Bild von mir besprochen: Herrn Ashcroft in der Freiheit – die Version dort ist minimal bearbeitet, das hier ist das Original:

Richard Ashcroft
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RW-Review

16 07 2006

Robbie Williams, England, London, 1996, irgendein kleiner Club, ca. 100 Zuschauer, Eintritt: 5 Pfund.

Robbie Williams live – ich hatte das Vergnügen bereits einmal zuvor bei einem mehrwöchigen Aufenthalt in England in der Nähe von London. 1996 war eine harley-fahrende Dame meine Gastmutter. Die verfrachtete mich eines Abends auf ihr Gerät, wir düsten nach London in irgendeinen kleinen Club, sie regelte etwas mit den Türstehern und ich konnte mit 17 auf ein Robbie-Konzert, als der sich gerade von Take That getrennt hatte. Mit ca. 100 anderen Besuchern war ich damals von der Speed-„Back For Good“-Version und dem Schottenrock begeistert, aber ansonsten war der junge Mann halt nur einer, der nach einer Boygroup-Karriere im musikalischen Sumpf der Geschichte untergehen würde.

Robbie Williams, Deutschland, Hamburg, Trabrennbahn, ca. 70.000 Zuschauer, Eintritt 80 Euro

Ich tanze mit dem Teufel und habe den (juristisch nicht wirksamen) Knebelvertrag unterschrieben und kann Robbie fotografieren. Eine Mail des Veranstalters am Tag zuvor nehme ich wahr, aber nicht ernst. Darin heißt es: Fotografen, die vor dem Hotel von Robbie Fotos gemacht hätten, seien fotografiert worden und würden nicht zum Konzert zugelassen werden.

Um 18 Uhr kommt dann noch ein Anruf, das Treffen der Fotografen wird um eine halbe Stunde nach vorn verlegt (auf 19.30 Uhr), weil oben genannte Fotografen noch ausfindig gemacht werden müssten. Beim Treffen hat ein Management-Vertreter dann tatsächlich ein Clibboard mit ausgedruckten Gesichts-Fotos von schätzungsweise 10 Fotografen, vier pro Din-A-4-Seite. Unfreundlich sucht er nach „Bekannten“, alle Anwesenden sind aber sauber.

Gegen 20:10 Uhr geht es dann in den Graben, Robbie kommt mit einem Miniaufzug auf die Vorderbühne, und ich kriege weiche Knie, und das ist mir beim Fotografieren nur zwei Mal vorher passiert. Einmal bei REM, mein erstes Konzert mit Bilder machen in der Color Line Arena und ’ner neuen Kamera und bei Queen, als ich ein neues Objektiv ausprobiert hatte. Und bei Mr. Williams geht es bei der imposanten Pyro-Show am Anfang los – und dauert die kompletten drei Songs. Da kann ich die kreischenden Mädels in der ersten Reihe zumindest in Ansätzen verstehen.

Robbie singt den ersten Song, und wirft zum Ende seine Sonnenbrille hinter sich – direkt vor meine Augen. Ich greife danach, freue mich schon wie ein Schneekönig, dann kommt ein Schraubstockgriff von einem Security – und das Souvenir ist wieder weg.

Gerade kaum noch Zeit, daher Schnelldurchlauf: Rest des Konzert ist einfach nur beeindruckend. Die LED-Wände, das Zusammenspiel von Live-Performance auf der Bühne, kombiniert mit Zusammenschnitten aus den Videos auf der mittleren Vidi-Wall, rechts und links ebenfalls Live-Bilder – Hammer. Robbie ist so präsent, dass alle ihm jeden Satz glauben, und denken, es sei alles spontan. Robbie sagt, er liebt Deutschland – wir glauben es und lieben zurück. Robbie sagt, es geht im schlecht – wir leiden mit ihm. Robbie spielt „spontan“ noch eine letzte Zugabe, die eigentlich ungeplant war – und wir rasten dankbar aus. Beeindruckend, was Zusammenspiel von diesem Entertainer, der Masse an Leuten und dem visuellen Erlebnis bei einem auslösen kann. Ungewöhnlich viele Männer im Publikum, Bier trinkt man aus Robbie-Williams-Trademark-Bechern.

Noch ein Nachtrag zu den Foto-Verträgen: Für Berlin soll der Vertrag noch einmal verschärft werden, dann wird es die Variante „Rammstein“ (erstmalig bei der Band eingesetzt) geben, heißt: Juristisch eindeutig formuliert und das härteste, was angeblich auf dem Markt existiert, habe ich aber selbst noch nicht in der Hand gehalten.

Ach so, Bilder gibt es hier.




Wir Sind Helden

18 12 2005

Der ursprünglich erste Absatz einer Konzertkritik, die ich so wahrscheinlich am Montag um die Ohren gepfeffert bekommen hätte….
Wir Sind Helden

Der typische Wir-Sind-Helden-Fan ist entweder zwischen 6 und 14 Jahren, zwischen 18 und 22 oder ab Mitte dreißig. Zum Zeitvertreib bis zum Konzertbeginn grölt er gern so etwas wie: „Sie haben uns…“ und andere Fans antworten pflichtbewusst: „… ein Denkmal gebaut!“ Alternativ vertreibt sich der Helden-Fan die Zeit mit Sprechchören wie: „Wir woll’n die Helden sehn, wir woll’n die Helden sehn …“ Er trägt entweder ein kariertes Hemd (wenn jenseits der dreißig) oder (wenn jünger) ein T-Shirt mit einem lustigen Spruch á la „Ich bin halt so“. Der typische Helden-Fan neigt zu spastischen Klatschbewegungen neben dem Takt, und er singt über die Dauer des kompletten Konzertbesuchs mit, ganz gleich, ob auf der Bühne eine Band spielt oder nicht. Rund 6.000 davon sind heute Abend in der Color Line Arena, genauer 5.999 und ich, der altersmäßig irgendwo in dazwischen liegt.

Einer dieser oben geschilderten Fans stand vollalkoholisiert über die Dauer des kompletten Konzerts neben mir und konnte mit beeindruckender Textsicherheit punkten. Und Konzert: Sehr guter Auftritt, sehr präsente Band, nur halt falsche Fans und nicht meine Mukke. Außerdem bescheidenes Licht, konnte nur mein 50 mm/1.8er nehmen, alle anderen Bilder sind viel zu dunkel.

UPDATE: Ich hatte recht




Fugees in Hamburg

8 12 2005

Nikolaus-Konzert von Fugees – 90 Minuten Verspätung, quäkiger Sound, aber trotzdem ne sehenswerte Show. Und so kompliziert, wie es mit Amis immer ist: Licht machen können sie…
Fugees-Promter
Es geht wohl nicht mehr ohne…

Lauryn Hill
Die unglaublichen Haare der Miss Hill (übrigens munkelt man, dass die „technische Panne“, die das Konzert verspätet beginnen ließ, irgendwie damit zusammenhing, dass die Künstlerin erst gegen halb neun ihr Hotel verließ, dreißig Minuten nach eigentlichem Konzertbeginn).

Fugees on Stage
Und hier sind sie alle mal zusammen auf der Bühne.

Der Mitbewohner vor Wyclef
Mitten im Konzert geht Wyclef von der Bühne mitten in den Saal. Mit der Handy-Cam dokumentiert: Der Mitbewohner (Vordergrund, völlig überstrahlt) und Wyclef sind ganz dicke miteinander.

Und ’ne richtige Kritik zu dem Konzert von mir steht bei N-JOY.




Kurzkritik: Robbie Williams – Intensive Care

24 10 2005

Office-Quickcheck vom neuen Robbie-Album. So finden es Dan FM, Marieke und ich Intensive Care von Robbie Williams:

1. A Place To Crash

Guter Song (mm), is‘ schon Rock (dan fm), sehr Take-That-lastig (marieke)

2. Advertising Space

Langweilig (mm), Schlüpferstürmer (dan fm)

3. Ghost

Schrunz-mukke (marieke), Sex ist was Anderes (dan fm), lahm (mm), kann Robbie nix für, hat der Produzent ihm vorgesetzt (dan fm)

4. King Of Bloke Bird

Lahm (mm), passabel, aber zu lang (dan fm), es fehlt ganz im Ernst Intensität, ist so dahingerotzt, geht gar nicht, es platzt kein Knoten (marieke),

5. Make Me Pure

Guter Anfang – gefällt (mm), Country-Stil, Stadion-Hit, singt jeder mit, trotzdem ganz gut, kann man auch im Pickup-Truck hören (Marieke)

6. Please Don’t Die

Wenn schon Herzschmerz, dann aber richtig, das ist alles so, als würde er leicht verzaubert sein von ’ner Frau, aber nicht richtig verliebt (marieke), ist nicht emotional (dan fm), ist OK (mm),
später: Missionarsstellung ist das ja nicht, du schläfst bei dem Lied ein, an der Stelle der CD müsste ein besserer Beat für’s wilde Poppen da sein (marieke).
Schön in der Missionarsstellung die Romantik-Kacke (marieke)
Es fehlen Saxophon oder Geige (für die Missionarsstellung) (dan fm)

7. Random Acts Of Kindness

Die Bridge ist zu konstruiert (dan fm), läuft so nebenbei mit, bevor ich ’ne Meinung hatte, war es vorbei (mm), live wäre es – glaub‘ ich – ganz cool, aber so aus der Dose langweilt es (Marieke)

8. Sin Sin Sin

Erinnert an Freddy Mercury und Queen
We Can Dance – We Can Dance – „Safety Dance“ von Man Without Hats, oder „Heroes“ von David Bowie (mm)
Dazu kann man knutschen (mm).

9. Spread Your Wings

Anfang ist OK (dan fm), Gesprochenes am Anfang ist doof (mm), nur weil er Swing ausgegraben hat, muss er jetzt nicht noch die 80er ausgraben (marieke)
Spread your Legs (dan fm)

10. The Trouble With Me

Ist OK (dan fm), mmh (marieke), das ist einfach Blasmusik (dan fm, imitiert Schlagzeug), uouououo, Schalke 04 (mm)

11. Trippin‘

Am Anfang fand ich schon die Single scheiße, aber nach mehrmaligem Hören ging es, und mit dem Video zusammen ist sie recht eingängig (mm),
Eignet sich besser für ’ne Single als die anderen Songs, ist dynamischer. Der Beat ist strukturiert und akzentuiert, im Grunde genommen ist es die Single (dan fm)
er singt wenigstens (marieke)

12. Your Gay Friend

Eignet sich zum Autofahren, aber nur wenn du im Fiat Panda sitzt (dan fm)
Ich liebe songs mit Wuhu und uauaua (mm)
Weichspül-Punk (mm)
Tatsächlich zum Autofahren, muss aber sehr laut sein (marieke)

Gesamteindruck:
Schwule Anordnung der Songs (marieke), das können wir alle besser (mm, dan fm, marike),
Außer dem ersten Song und der Single gibt es keinen einzigen Ohrwum. Da ist nix zum Tanzen, eigentlich nix zum Poppen, also komplett alltagsuntauglich, kannst sie nirgendwo einsetzen (marieke)
Robbie hat sich komplett auf seinem Erfolg ausgeruht und hat nur ein Album hingerotzt (mm, dan fm, marieke)

Beim zweiten Durchhören fällt mir auf, dass ich bereits zwei Drittel der Songs bereits mitsingen kann, was aber a nicht verwunderlich ist, und b mir die Songs auch nicht besser gefallen.

Zurück ins Studio.