29
12
2005
Bisheriges Fazit vom CCC ist gespalten. Deutlich professionalisierte Orga, exquisite Möglichkeiten, alle Vorträge direkt live oder On Demand nachzusehen, W-LAN ist fast immer vorhanden. Den erhöhten Preis kann ich verschmerzen, ganz kitschig gesagt fehlt aber der „Spirit“.
Nachts war sonst gerade im Art & Beauty Bereich einiges mehr los – mag auch daran liegen, dass es in den letzten Jahren zumindest gefühlt etwas voller war. Nach den positiven Erfahrungen vom Jonet-Tag im November hatte ich auf spannendere Resonanz aus der Blog-Szene gehofft, bis vorhin gab es bei Technorati gerade mal 180 Treffer, und das bei deutlich mehr Teilnehmern, deutlich mehr Vorträgen und einem (zumindest von mir als solches eingeschätzten) blog-affineren Publikum.
Mal schauen, was der morgige Tag bringen wird, Christian Heller ruft zu einem Blogger-Treffen auf – allerdings glaube ich nicht daran, dass die Stimmung so nett werden wird wie beim o. g. Jonet-Tag.
Mir fehlen die großen Neuigkeiten, spektakuläre Hacks – spriche Tiere, Menschen, Sensationen…. bin am überlegen, ob ich im kommenden Jahr auf den Besuch verzichte und stattdessen auf die großartigen Streams zugreife. Ein Bild gibt es noch vor der verdienten Nachruhe – Mr. Status 6 hat es von mir an der U-Bahn geknipst.
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12
2005
Jacob Appelbaum ist ein Aktivist, der in Krisengebieten für Non-Profit-Organisationen arbeitet. Beispielsweise hat er in New Orleans eine Radiostation für die Opfer von Katrina aufgebaut, Voice-Over-IP-Telefone für Betroffene installiert, hat als Einzelperson den Irak bereist und Interviews geführt. Seine ganzen Aktivitäten hat er auf seinem Weblog in Wort, Video und Bild dokumentiert.
Seinen Vortrag hat er folgendermaßen betitelt:
Personal experiences bringing technology and new media to disaster areas – Experiences from Iraq and post Katrina New Orleans
Jacobs Vortragsstil ist beeindruckend – er berichtet von seiner Arbeit, vom Umgang mit Behörden und (staatlichen) Organisationen, die versuchen, den Informationsfluss zu behindern und wie er dagegen vorgeht. Er spricht frei, im Hintergrund laufen Bilder seiner Reisen – keine Folien. Mehrfach appelliert Jacob an die Anwesenden, sich für NGO’s usw. zu engagieren – das wirkt keineswegs platt, sondern wirklich überzeugend. Im anschließenden Gespräch sagte er mir noch, dass er rund 50 Kilogramm Ausrüstung (technisches Equipment) mit auf seine Reisen mitnimmt und er inzwischen auch gut von Non-Profit-Arbeit leben kann. Bei einigen seiner Einsätze haben Weblogs speziell Boingboing extrem dabei geholfen, Druck auf o. g. Institutionen auszuüben. Nach seiner Auffassung ist die Aussage “We lost the War” völlig falsch. “We are still alive, still breathing. You are a coward if you say we lost. We can’t let this happen again.”
Link auf die Fotos und Videos von Jacob Appelbaum.
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2005
Gerade beim Surfen über die Congress-Seite gefunden: Ein News-Aggregator, in dem alle Blog-Einträge über den Congress gesammelt sind.
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2005
Ich muss gestehen, mein Wissen über Magnetkarten war bislang nur rudimentär – Karte gezückt, durchgezogen und gut war. Habe mir bislang noch nie Gedanken darüber gemacht, dass das im Grunde genommen genau so funktioniert, wie der Tonkopf bei einem Kassettenrecorder.
Die U-Bahn in New York rechnet über die Metrocard mittels Magnetstreifentechnologie ihre Fahrgäste ab. Interessanterweise mit einem extrem einfachen und propriäteren Protokolle, dass sich Joseph Battaglia einmal näher angesehen hat.
Das beeindruckendste an dem Vortrag war die Live-Demonstration des “Kartenlesens” mit Laptop, Klinkenstecker eines angeknipsten Kopfhörers und oben drauf gelötetem Tonkopf eines Kassettenrecorders – Materialkosten gehen gegen Null, Zeitaufwand der Herstellung: 15 Minuten.
Bei der Aufnahme des Magnetstreifens gibt es ein hörbares Geräusch, das Wavelett läßt ziemlich eindeutig Einsen und Nullen erkennen. Mit ein paar Mustern, die zunächst weitgehend identisch sind, läßt sich prima Reverse Engineering betreiben. Dabei sind ziemlich große Lücken im System deutlich geworden – völlig verkürzt (und vermutlich noch fehlerhaft) zusammengefasst: Nach zwei fehlerhaften Schreibversuchen gewährt das System der Karte trotzdem Zugang. Bitte nicht auf diese Aussage festnageln, sondern bei Jo nachlesen.
Meinem Verständnis nach sollte es mit oben vorgestellter Technik nach Auslesen eines gültigen Codes, dem Digitalisieren und dem wiederholten Aufnehmen auf einem Tapedeck, das dann auf eine leere Karte geklebt wird, möglich sein, beispielsweise Kopierkarten zu klonen – sehe ich da was falsch? Funktioniert das ggf. nur bei einer bestimmten Zuggeschwindigkeit?
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27
12
2005
Garderoben-Sondernummern kosten extra:
(… und ich Depp habe für dieses Posting gerade bummelig 3,50 Euro gezahlt, obwohl das W-LAN funktioniert…. – aber was tut man nicht alles für den Datenschutz)
Ansonsten: Wenig los hier, keine Schlange beim Anstehen, viel Platz… mal schauen, ob der Abend noch etwas mehr Spannung bringt…
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2005
Ab dem 27. geht es nach Berlin zum Chaos Communication Congress (22C3), organisiert vom Chaos Computer Club – das hier ist mal als unspektakuläres Sammelposting für Quellen der nächsten Tage zu verstehen…
Das Wiki zum Congress
Liste mit Weblogs, die vom CCC schreiben wollen – wird vermutlich noch voller werden…
Congress-Radio
CCC-Blog und vermutlich Hauptinformationsquelle
Fahrplan – Übersicht der Vorträge auf dem Congress (und ein kleiner Hack, mit dem der Plan auch ausgedruckt schick aussieht.
Dinge, die man als Nerd kennen sollte (via kulturstau)
Ich werde mich auf dem Congress mit Kai und Tobbe rumtreiben, Lizzy wird für einen Tag vorbeischauen und den digitalen Schock ihres Lebens bekommen, Meike hält am Freitag einen Vortrag über Freie Software und hat schon Mörder-Lampenfieber, mein Powerbook ist auch bei den zu erwartenden W-Lan-Überlastungen blogbereit.
Herr Lumma und Herr Haeussler haben sich angekündigt, ich bin sicher, dass sich da auch ein Bloggertreffen anbahnt.
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