An den Maastrix-Pranger: Beyonce

3 05 2007

Schade, schade… ich hab mich so auf Beyonce gefreut, ich halte die Dame für eine der hübschesten Frauen der Welt… hatte dafür schon meine heiß geliebten Hamburg Sounds weggetauscht. Nach Rücksprache mit N-JOY und NDR Online boykottieren wir aufgrund der Fotoregeln aber das Konzert (zumindest im Internet) – ist ein wenig Zwergenaufstand, aber immerhin:

– Das Intro darf 30 sec fotografiert werden, Standpunkt Mischpult, kein Blitz. Das Intro geht insg. ca 1 Minute, allerdings ist am Anfang nur Nebel und kein Licht auf der Bühne. Die Fotografen dürfen, sobald Beyonce zu sehen ist, 30 sec fotografieren. Auf jeden Fall ist spätestens Schluss, wenn der erste Song los geht „Crazy in Love“

TV nach wie vor 60 sec des ersten songs „Crazy in Love“ vom Mischpult.

Was versprechen sich die Amis davon? 30 Sekunden aus 50-100 m (je nach Aufbau) Entfernung … einmal zum Verdeutlichen:

Bruce Springsteen

Das ist bei Bruce Springsteen gewesen, 105 mm, so ziemlich das Maximum, was mit einer normalen Optik an ner Kamera machbar ist. Um da Ganzkörperaufnahmen hinzubekommen, braucht ein Fotograf schon Optiken im Gegenwert von mehreren Kleinwagen. Und entscheidend: Selbst die Aufnahmen wirken i. d. R. absolut langweilig, Fotografie lebt einerseits von Licht, zum anderen von Nähe.




Der Boss in Stecknadelgröße

28 06 2005

Auftritt vom Boss in Deutschland – Bruce Springsteen spielt in der Hamburger Color Line Arena – für 70 bis 100 Euro pro Ticket. Es gibt keinen Fotograben, vermutlich könnte das Klicken der Apparate den Meister verwirren, deshalb ist Knipsen nur hinter dem Mischpult erlaubt, und das steht am anderen Ende des Hallenbodens, rund 100 Meter von der Bühne entfernt. Dass so ohne kleinwagenteure zentnerschwere Optiken keine schönen Bilder entstehen können, sollte klar sein… anbei mal ein Foto von El Cheffe mit einer Brennweite von 105 Millimetern, das ist so in etwa die maximale Zoom-Stufe einer Durchschnitts-Zoomoptik an einer Spiegelreflexkamera:

Bruce Springsteen

Die beiden Vidi-Walls sind übrigens wirklich so klein, die Zuschauer auf den hinteren Sitzplätzen haben folglich völlig berechtigt gebuht, als das Konzert begann und sie ihre 70 Euro auf eine 3-Meter-Bildschirmdiagonale geschrumpft sahen. Ein Kollege hat mir dankenswerterweise eine 80-400 mm Optik für das Konzert geliehen (etwa 2.000 Euro), damit konnte ich wenigstens komplett an die Vidi-Wall heranzoomen – aber an sich – katastrophal. Wovor haben die Angst? Dass das Merchandising zusammenbricht, weil jetzt 40 gute Bilder mehr durch die Medien geistern? Für das Wochenende war bislang ein Anastacia-Konzert geplant, Fotografieren ist aber auch hier nur vom FOH (Front of House, der „Mischturm“ rund 50 Meter vor der Bühne) möglich – mit meiner Ausrüstung ist da aber nichts zu wollen.

Bruce Springsteen