Der Boss in Stecknadelgröße
28 06 2005Auftritt vom Boss in Deutschland – Bruce Springsteen spielt in der Hamburger Color Line Arena – für 70 bis 100 Euro pro Ticket. Es gibt keinen Fotograben, vermutlich könnte das Klicken der Apparate den Meister verwirren, deshalb ist Knipsen nur hinter dem Mischpult erlaubt, und das steht am anderen Ende des Hallenbodens, rund 100 Meter von der Bühne entfernt. Dass so ohne kleinwagenteure zentnerschwere Optiken keine schönen Bilder entstehen können, sollte klar sein… anbei mal ein Foto von El Cheffe mit einer Brennweite von 105 Millimetern, das ist so in etwa die maximale Zoom-Stufe einer Durchschnitts-Zoomoptik an einer Spiegelreflexkamera:
Die beiden Vidi-Walls sind übrigens wirklich so klein, die Zuschauer auf den hinteren Sitzplätzen haben folglich völlig berechtigt gebuht, als das Konzert begann und sie ihre 70 Euro auf eine 3-Meter-Bildschirmdiagonale geschrumpft sahen. Ein Kollege hat mir dankenswerterweise eine 80-400 mm Optik für das Konzert geliehen (etwa 2.000 Euro), damit konnte ich wenigstens komplett an die Vidi-Wall heranzoomen – aber an sich – katastrophal. Wovor haben die Angst? Dass das Merchandising zusammenbricht, weil jetzt 40 gute Bilder mehr durch die Medien geistern? Für das Wochenende war bislang ein Anastacia-Konzert geplant, Fotografieren ist aber auch hier nur vom FOH (Front of House, der „Mischturm“ rund 50 Meter vor der Bühne) möglich – mit meiner Ausrüstung ist da aber nichts zu wollen.
Kategorien : General, Journalismus, Musik
Tags:Boss, Bruce Springsteen, Color Line Arena, Fotografie, Hamburg, Verarsche
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