Ein blonder Ausländer, der in Berlin im chinesischen Nudelladen auf chinesisch sein Essen bestellt (Nudeln mit Ente plus eine Suppe) ist offenbar völlig normal.
Der chinesische Koch fragt auf chinesisch, was man trinken will, der Ausländer antwortet auf chinesisch (Wasser), er fragt (akzentfrei auf deutsch): „Mit Sprudel oder ohne?“
Der Ausländer (auf deutsch): „Mit Sprudel.“ (Weil er das chinesische Wort für Sprudel nicht kennt), als das Wasser kommt, bedankt er sich wenigstens auf chinesisch.
Dann die Frage der chinesischen Kellnerin (auf chinesisch), ob es geschmeckt hat.
Ausländer (auf chinesisch): „War lecker. Besonders die Ente.“
Ausländer möchte zahlen, bestellt die Rechnung (auf chinesisch), zahlt, gibt ein wenig Trinkgeld (erzählt das auf chinesisch), Mädel an der Kasse bedankt sich (auf chinesisch), man verabschiedet sich (auf chinesisch).
Und keiner lobt den Ausländer für sein tolles Chinesisch.
Obwohl der Ausländer nur zum Chinesen gegangen ist, um sich loben zu lassen.
Weil er nämlich gerade eine Lektion in seinem Sprachkurs hatte, die ihm dafür neues Vokabular und Verhaltensregeln beigebracht hat und die er anwenden wollte. Scheiß Weltstadt.
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