Fussball-Gucken…

17 06 2005

… zu Gast im frisch renovierten Wohnzimmer von Sebastian nebst Göttergattin. Endlich mal einer, der so Fussball guckt wie ich es immer tu… Dabei habe ich mich gerade an die letzte Weltmeisterschaft erinnert, bei der ich nach jedem Spiel der Deutschen Günther Netzer und/oder Gerhard Delling im Chat hatte, und der Netzer für mich bei der redaktionsinternen Fussball-Wette getippt hatte. Jede Spielbegegnung musste er mit den netzer-typischen offenen Kommentaren einleiten, ehe er ein 2:1 („Ich tippe auf ein 2:1, die Mannschaft ist spielstark und zeigt sich kampfesbereit, blah ….) auf das Papier schrieb. Erstaunlicherweise habe ich damals tatsächlich den ersten Platz gemacht…




Der Bezug zu Charts ….

16 06 2005

… ändert sich grundlegend, wenn man mit Videotext-Eingabe zu tun hat. Hat man früher noch mitgefiebert, ob der Lieblingshit es auf Platz Eins geschafft hat, ärgert man sich heute über Bands die länger als zehn Wochen in den Charts sind und so wegen der einen Dezimalstelle mehr das Layout der Seite zerschießen….




Park ist nicht gleich Park

16 06 2005

Konzert mit Hindernissen. Notiz an mich selbst: Nächstes mal vorher schauen, ob wirklich das Konzert wie fast alle anderen im Stadtpark oder im Volkspark stattfindet. Ersterer ist nämlich von mir aus bequem mit dem Fahrrad erreichbar, und auf dem Stadtplan direkt nördlich von meinem Domizil gelegen, ich fahre also „rechts“ an der Alster vorbei. Der Volkspark hingegen ist am schnellsten „links“ um die Alster herum erreichbar, und liegt auf direktem Weg ne knappe dreiviertelstunde mit dem Fahrrad entfernt. Vom Stadtpark zum Volkspark braucht ein unter Zeitdruck stehender Radfahrer mit Ipod-Unterstützung übrigens ebenfalls ’ne Dreiviertelstunde.

Sprich, ich hab Kilometer abgerissen ohne Ende. Coldplay sind live besser als auf dem Album und haben einen perfekten Sound zum Träumen. Fotografieren gestaltete sich angesichts einer vier Meter hohen Bühne und recht wenig Absperrbereich davor recht schwierig, Bilder sind trotzdem schön geworden (gibt es ab morgen früh in kleiner Auflösung hier). Ich hab bei Flickr mal jeweils ein Motiv mit meinem neuen Spielzeug bearbeitet, OptikVerve Labs. Tolles Freeware-Plugin.

Beispiele einiger weniger Effekte hier (auf das Bild klicken):
Coldplay in Hamburg

Ich bin jetzt übrigens nach der Pressekonferenz im Besitz eines X&Y-Albums, sogar mit den Unterschriften von dreien der vier Musiker, der vierte zog die Gesellschaft einer Dame im Bett der PK vor… aber die CD will irgendwelche Dateien auf meinem Computer aktualisieren, bevor ich sie abspielen kann… typischer Fall für Ebay…




Der ultimative Produkttest – Club Mate gegen Flora-Power

2 06 2005

Quasi live aus den heiligen Hallen von NDR Online, pünktlich zum Feierabend: Mr. Status6 ist mit Nachschub für Koffein-Junkies vorbeigekommen. Bei seinem Dealer konnte er noch vor dem offiziellen Verkaufsstart einen Kasten Flora Power organisieren. Flora Power ist das neue Mate-Getränk aus Hamburg (ich berichteteKai auch). Kai hat außerdem einen Kasten Club-Mate mitgebracht, damit wir den Platzhirsch und Titelverteidiger mit der „Flora“ vergleichen können.

Die zwei Kandidaten: Club-Mate vs. Flora Power

Außer Konkurrenz: Premium-Cola

Geschmacks-Gourmet Maas beurteilt das Buket der Premium-Cola

Was dem Weintester sein Wasser zum Neutralisieren, ist dem Kai und mir die außer Konkurrenz antretende Premium-Cola, ebenfalls in Hamburg
gebraut. In erster Linie zeichnet sich dieses schwarze Getränk durch einen Premium-Preis (1 Euro für 0,33 Liter Cola, plus 50 Cent Pfand) und einen erhöhten Koffein-Anteil aus. Geschmacklich erinnert mich das Getränk, je wärmer es wird, mehr und mehr an River Cola. Kollegin K. dachte beim ersten Probieren spontan an die mir unbekannte Türk Kola. Genug der Vorrede, kommen wir zum Vergleich:

Flora Power mit Kronkorken in 0,33

Flora Power kommt mit einer Füllmenge von 0,33 Litern und einem Kronkorkenverschluss, Club-Mate wird in 0,5-Liter-Flaschen mit Schraubverschluss geliefert. Erster subjektiver Eindruck hier: Wiederverschließbar ist besser, mehr ist toller. Optisch hingegen ist Flora Power weiter vorn, jedoch ist nicht sichtbar, wieviel Koffein der Trinker pro Flasche jetzt nun wirklich zu sich nimmt. Als Statussymbol für echte Hacker wohl ein nicht unwichtiges Detail – Vorteil für Club.

Der erste Schluck Flora Power überrascht: nicht unangenehm, anders als die bekannte Club-Mate, mit einem intensiveren Nachgeschmack auf der Zunge und bei gleicher Temperatur subjektiv kälter und damit erfrischender. Im Vergleich zur Club-Mate war meine erste Assoziaton: Weniger männlich, nicht so herb.

Zitronentee-bröselig gegen honig-artig

Kollegin K. beim Testen

Gast-Testerin Kollegin K. – bisher noch völlig unerfahren auf dem Mate-Sektor – beschreibt übrigens ihren ersten Schluck Club-Mate mit folgenden Attributen: sprudelig, wie trockener bröseliger Zitronentee, billiges Aroma. Die Flora ist für sie als zweites Test-Getränk gefälliger, den Nachgeschmack beschreibt sie als honig-artig. Danach tritt auch bei ihr der altbekannte Mate-Gewöhnungseffekt ein, zum Abschied nimmt sie sich von jeder Sorte noch eine angebrochene Flasche mit in den Feierabend.

Club-Mate hat einen deutlich höheren Kohlensäure-Gehalt, der Rülpsen und Blubberbauch fördert, hier punktet eindeutig die Flora-Atzteken-Brause. Auf Raumtemperatur erwärmte und über einen längeren Zeitraum stehengelassene Flora Power hat einen merkwürdigen Nachgeschmack – meine erste Assoziation: Ein wenig so, als ob man als Nichtraucher eine Raucherin küssen würde, allerdings eine, die man mag. (Versteht jemand dieses Bild?)

Langzeit-Test – 40 Minuten ohne Deckel

Der Effekt tritt bei Club-Mate nicht auf, geschmacklich dominiert nach Erwärmung hier der süße Zuckergeschmack, ebenfalls nicht wirklich angenehm, aber erträglicher. Beide Getränke haben auch nach längerer Zeit (mehr als 40 Minuten) noch ausreichend Kohlensäure, ganz im Gegensatz zur Premium-Cola, die nach dieser Zeitspanne schon ungenießbar klebrig-süß ist. Dennoch: Beide Getränke sollten eher im kalten Zustand genossen werden.

Bei einem Verkaufspreis von 65 Cent für 0,33 Liter für Flora Power bzw. 85 Cent für 0,5 Liter Club-Mate ist der preisliche Unterschied marginal. Problematisch sind die Haltbarkeitszeiten der Flora: Heute gekauft mit einem MHD vom 18.09.05, Club hält sich bis zum 6.4.06 – entscheidender Vorteil gerade für Händler bei der Club-Mate.

Kai testet Flora Power


Fazit: Flora perlt, Club konstant

Flora Power im Vordergrund

Beim Schreiben dieses Beitrages standen drei Flaschen neben der Tastatur, die ich bewusst unbewusst leergetrunken habe. Zuerst war die Flora-Mate leergetrunken, erst danach die Club-Mate – das Getränk „perlt“ offensichtlich mehr – wie der Eppendorfer Ditsche sagen würde. Der ärgerliche Nachgeschmack bei Raumtemperatur ist erträglich, ähnlich wie bei Club-Mate stellt sich hier schnell ein Gewöhnungseffekt ein. Dennoch: Gerade über den längeren Zeitraum gesehen punktet die Club-Mate, der Geschmack bleibt konstant gleich. Als Mate-Nahrungs-Ergänzung ist Flora Power geeignet, der Klassiker Club-Mate verteidigt für mich allerdings seinen Titel.

UPDATE: Mit-Tester Kai hat seinen Testbericht auch online.




Und wieder was gelernt… überlupfen

31 05 2005

Bis eben hielt ich es für einen Rechtschreibfehler, doch dann ergab die
Google-Plausibilitäts-Prüfung ™ ergab ein positives Suchergebnis. Ergo: Überlupfen ist ein Wort. Fussball ist schon ein komischer Sport.




China in the News

30 05 2005

Bloggen in eigener Sache: Seit heute schreibe ich auch ab und zu bei China in the News mit. Vermutlich aber nur für diejenigen interessant, die an aktuellen News aus China interessiert sind.




1 Klick = 1 Beratung = 4,7 Euro

30 05 2005

Finanzjournalist Andreas Kunze hat sich den Geschäftsbericht der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen etwas näher angeschaut. Die Organisation sei 2004 angeblich „mehr als 4,5 Millionen Mal schriftlich, persönlich, telefonisch oder bei Veranstaltungen eine gefragte Ansprechpartnerin gewesen“.

Diese Zahl ist in mehreren Medien unhinterfragt übernommen worden, nur:

4,5 Millionen Anfragen? 4,5 Millionen Beratungen? Vor meinem geistigen Auge spielten sich tumultartige Szenen ab, so wie jüngst bei Lidl, als es die billigen Bahntickets gab. Deshalb schaute ich mal im Geschäftsbericht nach: Bei den angeblich 4,5 Millionen Verbraucheranfragen wurden 3,1 Millionen “Internet-Nutzer” mitgezählt – und nur da gab es diesen großen Anfrageschub (…). Jeden Click von einem namenlosen Surfer werten die Verbraucherschützer also offenbar wie ein Beratungsgespräch…

Bei einem 2004er Etat von 21 Millionen Euro (überwiegend Steuergelder) macht das nach der Berechnung von Andreas 4,7 Euro pro Anfrage/Klick.

Unglaublich,
a) wie dreist die Verbraucherzentrale hier versucht hat, die Zahlen zu frisieren.
b) wie unkritisch gewisse Zahlen einfach übernommen werden.




Bundestagswahl.de ….

24 05 2005

sieht übrigens gerade so aus:

bundestagswahl.de
und gehört dem ZDF. Bundestagswahl.com hingegen ist zu Blogger-Content von Mario Sixtus weitergeleitet. Und Bundestagswahl.org ist so eine blöde Werbelink-Seite. (über die Kommentare bei Nico Lumma gefunden / auf die Idee gekommen)




Das Bundestagswahl-Blog

23 05 2005

… ist gerade am entstehen – Diskussion darüber bei Nico Lumma
.




Schröder, Fischer, Merkel, Gysi als Spitzenkandidaten

23 05 2005

Schröder, Fischer, Merkel, Westerwelle und Gysi – das überrascht mich dann doch. Ich hatte geglaubt, dass Schröder einfach keine Lust mehr hat, und den Posten für Müntefering frei macht, vermutlich sind aber seine Umfragewerte zu gut, als dass die Partei den Verlust verkraften könnte. So wird sich der Noch-Kanzler vermutlich erst am Wahlabend vorerst aus der aktiven Politik verabschieden.

Ähnliches konnte man ja schon bei der vergangenen Hamburger Bürgerschaftswahl beobachten: Der relativ farblose SPD-Spitzenkandidat Thomas Mirow hat einen einigermaßen erfolgreichen, aber aussichtslosen Wahlkampf geführt und es war in Parteikreisen bereits zu Beginn klar, dass Mirow nicht weiter auf prominentem Posten für die Partei kämpfen wollte. Ein freiwilliges Bauernopfer für die Partei, um Platz für neue Gesichter zu machen. Interessanterweise war es dann am Wahlabend in der Hamburger Parteizentrale auch gleich Olaf Scholz, der die entscheidende Rede nach der Wahl hielt, Mirow hatte nur einen kurzen Gastauftritt und auch die anschließenden Spekulationen über einen Ministerposten für Mirow in der Bundesregierung bewahrheiteten sich nicht.

Westerwelle scheint mehr Rückhalt in der eigenen Partei zu haben, als viele es noch vor einigen Wochen glaubten, Wolfgang Gerhardt läßt dem Trommler den Vortritt – hatte ich nicht geglaubt.