Fair-Code – Herzlich willkommen!

12 07 2005

Meike ist seit knapp zwei Jahren sehr umtriebig in den Gewässern von freier Software, Linux und Co. – Sie will ihre Magister-Arbeit mit einem Blog begleiten:

Es ist Sommer. Alle sitzen – ein Eis in der rechten, ein kühles Bier in der linken Hand – in der Sonne. Außer mir. Ich sitze am Computer, im Internet, zwischen vielen Büchern und schreibe meine Magisterarbeit über Freie/ Open Source Software und den Digital Divide. Aber bitte kein Mitleid! Das Thema ist spannend. Damit das noch mehr Menschen mitbekommen, gibt es nun den Blog Fair Code. In dem alles veröffentlicht wird, was mit Freier/ Open Source Software, Politik, dem Internet und dem Digital Divide zu tun hat. Viel Vergnügen! Schreibt mir, wenn es etwas zu sagen gibt. Meike meike(ät)fair-code.net

Der Aufforderung schließe ich mich an – schreibt ihr und lest sie fleißig – herzlich willkommen!




Sensationsjournalismus?

7 07 2005

Meinungsverschiedenheit über die Berichterstattung von BBC und Tagesschau beim Londoner Anschlag.

Kai kritisiert bei Status6 die Idee der BBC, dass Augenzeugen Kommentare, Bilder und Videos einsenden können und überschreibt seinen Artikel mit folgender Überschrift:

Explosionen in London – Notfallplan läuft – Presse trickst

Weiter unten in seinem Text führt er seine Auffassung weiter aus:

Interessant ist, auf welche Art und Weise die Presse versucht, an jede noch so kleine Information zu kommen. Duch den aktivierten „Notfallplan“ gibt es bis auf weiteres eine Sperrzone um die Anschlagsorte – diese gilt ebenso für Pressevertreter. Um trotz dieser Sperre berichten zu können hat der BBC eine Telefonnummer eingerichtet, unter der sich direkt Betroffene zurückrufen lassen können…

Vorhin haben wir noch einmal darüber via Skype gechattet, und Kai denkt, dass es sich bei der BBC-Idee um Sensations-Journalismus handelt. Nebenbei, auch die Tagesschau hatte einen ähnlichen Aufruf gestartet.

Meine Auffassung ist eine andere – Betroffenen, Augenzeugen und Interessierten wird so eine Möglichkeit geboten, ihre Gedanken und Gefühle mit anderen zu teilen, das Grauen verständlicher zu machen. Ein entscheidender Punkt ist auch, dass die Menschen sich freiwillig anderen mitteilen und ihre Geschichte erzählen. Kai hält aber auch das für Sensationsjournalismus.

Ich finde es interessant, hier eine mir so fremde Meinung von einem Freund zu lesen, ich bewerte die Situation ganz anders. Kai als Rettungsdienstler erlebt tagtäglich die „düstere Seite“ des Journalismus von der anderen Seite und ist ganz anders sensibilisiert, dennoch erstaunlich. Was ich schlimm finde, ist die u. a. bei NTV gesehene Methode, Überlebenden ein Mikro vor die Nase zu stellen und einfach draufzuhalten.

Auf die Frage, wie Journalismus solchen Ereignissen denn begegnen soll, hat Kai folgendes geschrieben:

Journalismus hinterfragt, recherchiert und trägt Einzelinformationen zusammen. Ver- und bewertet diese dann, um sie in einem übersichtlichen und verständlichem Ganzen zu präsentieren. Deshalb ist in Situationen wie z. B. diesen Anschlägen heute oder damals in Madrid oder NYC ein „echter Journalismus“ in der Stunde“Null“ gar nicht möglich. In dieser Zeit (Wie heute auf ALLEN Sendern gesehen) wird nur stur „draufgehalten“ und ein wenig „kommentiert“… Es werden Informationen gesucht und gesammelt – was dann daraus gezaubert wird ist wichtig. Aber in der „Stunde Null“ gleich (unkommeniert und ohne Rückfragen) Betroffene Geschichen erzählen zu lassen, führt nur dazu, dass es sieben statt vier Explosonen sind und „werweisswieviele“ Tote und Verletzte…

Mal abgesehen davon, dass die Antwort schwammig ist ;-) halte ich die BBC-Methode für genau das, was Kai fordert – nicht nur stures Draufhalten, sondern recherchieren, Informationen zusammensammeln, Verbindungen schaffen, Netzwerke aufbauen, ein Forum bieten. Diese Meinungen nur grob zu filtern und minimal redaktionell zu bearbeiten, ist ein journalistisches Mittel, dass ich in solchen Fällen ausdrücklich begrüße.

Da auch Medienanstalten nur von normalen Menschen betrieben werden, kann über so eine chaotische Situation wie einen Terroranschlag nur in ganz geringem Maße geordnet berichtet werden. Die gesammelten Eindrücke werden idealerweise im Laufe der Zeit dann zu dem, was Kai oben fordert. Was denken die Mitlesenden?




Notfall-Template beim Spiegel

7 07 2005

Gerade gesehen, der Spiegel scheint ein neues Notfall-Template für Terror-Situationen zu haben, zumindest ist mir das vorher noch nicht aufgefallen…. Keine Teaserbilder, nur wenige Front-Geschichten:

Notfall-Template beim Spiegel

und die übrigen Rubriken unten an der Seite verlinkt.

Spiegel-Notfall-Template

Sieht sinnvoll aus – gab es das schon zu Madrid-Zeiten?




Was ist das?

5 07 2005

Welches Problem ist hier bebildert?

Sasser
(mit freundlicher Unterstützung von Cola-Schlangen von Haribo…)

Bei GMX sieht das so aus:
Wurm bei GMX

Und beim NDR:
Wurm beim NDR




Anastacia

4 07 2005

rockt… Objektiv auch, ist aber ne andere Geschichte – kommt noch. Letzte Worte auf den Vidi-Walls: „Unterscheide selbst“ – gemeint war „Entscheide selbst“ … lustig. Ansonsten: Wer auf pure Show steht und sich nicht daran stört, dass die Hälfte des Auftritts aus Playback besteht, bekommt großes Kino. Fantastisch waren die Ballett(!)-Einlagen und die Szene, wo eine Dame in mehreren Metern in und an einem Tuch akrobatisch über die Bühne turnte. Dazu beeindruckende Vidi-Sequenzen… der Hammer. Mit meinen normalen Konzert-Ansprüchen (ich brauch Live) eher mäßig… Aber – geile Show.

UPDATE:
Anastacia in Wolfsburg
Klick auf’s Bild geht zur Flickr-Galerie.




Nikkor AF-S 600mm/4D IF-ED II

2 07 2005

Objektiv für ein Wochenende …

Nikkor 600er

600 Millimeter, damit kann man Nasenhaare auf 30 Meter sehen…
Mit vielem Dank an den Nikon Professional Service.

Für das Anastacia-Konzert in Wolfsburg. Ich bin gespannt. Und keine Sprüche über die Länge irgendwelcher Geschlechtsorgane – damit hab ich sowieso den längsten…. Verabschiede mich auf die Autobahn.




Kindergarten im Bundestag bei der Vertrauensfrage

1 07 2005

Alles ein Kindergarten … Merkel spricht, und der halbe Bundestag lacht sich tot über einen Wortdreher a la SPD statt FDP, oder beömmelt sich über ein sprachlich ungeschickt gewählten „Schmierstoff“ oder einem schröderschen „handlungsfähig“ statt gemeintem „handlungsunfähig“ – anstatt sich da mal wirklich Gedanken zu machen, herrscht da ein unglaubliches Stammtischniveau…

UPDATE: Und Müntefering steht die ganze Zeit da wie ein Pfau, Hauptsache gut im Bild für die Kameras…




Queen Galerie bei Flickr

30 06 2005

Zwei Bilder waren ja schon direkt nach dem Konzert online, jetzt bin ich endlich nochmal dazu gekommen, nachzulegen. Bei Interesse – hier geht es zur Galerie – natürlich in Sepia.

Queen in Hamburg (Klick auf’s Bild geht zu Flickr)




Der Boss in Stecknadelgröße

28 06 2005

Auftritt vom Boss in Deutschland – Bruce Springsteen spielt in der Hamburger Color Line Arena – für 70 bis 100 Euro pro Ticket. Es gibt keinen Fotograben, vermutlich könnte das Klicken der Apparate den Meister verwirren, deshalb ist Knipsen nur hinter dem Mischpult erlaubt, und das steht am anderen Ende des Hallenbodens, rund 100 Meter von der Bühne entfernt. Dass so ohne kleinwagenteure zentnerschwere Optiken keine schönen Bilder entstehen können, sollte klar sein… anbei mal ein Foto von El Cheffe mit einer Brennweite von 105 Millimetern, das ist so in etwa die maximale Zoom-Stufe einer Durchschnitts-Zoomoptik an einer Spiegelreflexkamera:

Bruce Springsteen

Die beiden Vidi-Walls sind übrigens wirklich so klein, die Zuschauer auf den hinteren Sitzplätzen haben folglich völlig berechtigt gebuht, als das Konzert begann und sie ihre 70 Euro auf eine 3-Meter-Bildschirmdiagonale geschrumpft sahen. Ein Kollege hat mir dankenswerterweise eine 80-400 mm Optik für das Konzert geliehen (etwa 2.000 Euro), damit konnte ich wenigstens komplett an die Vidi-Wall heranzoomen – aber an sich – katastrophal. Wovor haben die Angst? Dass das Merchandising zusammenbricht, weil jetzt 40 gute Bilder mehr durch die Medien geistern? Für das Wochenende war bislang ein Anastacia-Konzert geplant, Fotografieren ist aber auch hier nur vom FOH (Front of House, der „Mischturm“ rund 50 Meter vor der Bühne) möglich – mit meiner Ausrüstung ist da aber nichts zu wollen.

Bruce Springsteen




Keine Fotos von Tori Amos

20 06 2005

Eigentlich hätte es heute abend Fotos von Tori Amos aus dem Hamburger Stadtpark geben sollen, aber zu den Bedingungen des Managements wollten wir dann doch nicht….

Liebe Foto-Kollegen,

soeben erreichte mich die Fotografenregelung für TORI AMOS heute im Stadtpark! Es darf der letzte Song des SOUNDCHECKS fotografiert werden – keinesfalls während des Konzertes!!!!

Deshalb bitte um 16.15 Uhr im Stadtpark einfinden, wenn Ihr fotografieren wollt. Ihr dürft dann von 16.20 Uhr bis 16.30 Uhr fotografieren.

Bitte dringende Rückmeldung, ob Ihr kommen wollt – die bisherige Fotoliste mit den Akkreditierungen ist somit hinfällig!

Interessant zu dem ganzen Themenkomplex übrigens auch die Praxis des Managements bei Coldplay, die ich auch fotografiert hatte) – mehr dazu bei Indiskretion Ehrensache.