Glaube kann Ferse versetzen

16 11 2004

120 Euro für einen skeptischen Erfahrungsbericht über die „Göttliche Aufrichtung“, der Artikel ist es wert, gelesen zu werden.

Ich schaue meinen Bekannten mit hochgezogenen Augenbrauen an, als er den Grund für sein Dauergrinsen preisgibt.

Er war also bei der “göttlichen Aufrichtung“. Er fühlt sich wie neu geboren.

Ich will Details hören. Und bekomme die Geschichte von Christian Stippekohl erzählt, der in der Berliner Markgrafenstr. 62 unter dem bescheidenen Titel “Master Of Life” ein “geistiges Heil- und Schulungszentrum” betreibt, in dem er angeblich Menschen mit allen möglichen Leiden und Beschwerden wieder zum Lachen und Leben bringt. Durch Aufrichtung. Göttliche Aufrichtung. Stippekohl macht unsere schiefen Wirbelsäulen wieder gerade, sorgt beinahe berührungslos dafür, dass unsere Beine wieder gleich lang sind und will das mit vielen Fotos (ganz nach unten scrollen) und natürlich durch die Praxis auch den ungläubigen Zweiflern beweisen. Wer aufgerichtet ist, ist glücklich.

Das Fazit von Johnny kann ich nur teilen. Ich hatte ein ähnlich säuerliches Gefühl, nachdem ich auf Empfehlung eines Freundes ein Reiki-Seminar mitgemacht hatte. Auch als Skeptiker hält man häufig den Mund. Faszinierend war aber, dass das Reiki-Zeugs trotz meiner Ablehnung funktionierte (und immer noch tut) – es gibt dann wohl doch mehr Dinge …




Battlestar Galactica 2004

14 11 2004

Bin gerade dabei, mal wieder meine winterliche Bronchitis auszukurieren, und hatte dabei Zeit, in zwei neue Serien hineinzuschnuppern. Beide unverschämterweise noch nicht in Deutschland gelaufen, aber beide extrem gut.

Zum einen für Comedy-Fans: Black Books – schwärzester britischer und intelligenter Humor. Set Up klingt sehr banal: Ein Buchhändler, der keine Menschen mag, und noch ein paar Leute drumherum – aber wirklich gigantisch.

Zum anderen für die Jungebliebenen: Battlestar Galactica 2004
Neuauflage der alten Serie, aber doch anders. Diesmal definitiv für große Jungs, sehr düster, sehr bedrohlich. Die Charaktere haben noch dieselben Namen, scheinen aber sehr viel entwickelter. Ne Mischung aus Alien, Species, und natürlich Battlestar Galactica … – aber ne extrem gute, wie es scheint.

Zu beziehen beim Torrent-Händler um die Ecke… und natürlich werde ich mir die DVDs kaufen oder so.




Glamour auf dem Klo …

9 11 2004

Seit mein Mitbewohner eingezogen ist, haben wir Micky-Mouse-Hefte auf unserer Toilette – find ich ja ganz witzig und unterhaltsam… Aber jetzt sehe ich eine Glamour? Muss ich mir Sorgen machen, Jan?




9.11.1989

9 11 2004

Die Lyssa war in Kansas, der Lumma als Experte in Iowa und ich war zwölf und saß mit Jan Kosma in Eutin vorm Fernseher. Völlig unspektakulär, und ich hab die Öffnung auch eigentlich nur geguckt, weil die „Mission Impossible“-Serie (oder Agentin mit Herz, oder Trio mit vier Fäusten) ausgefallen ist. Nach einem Erdkunde- und Geschichts-geschwängertem Schultag (Sonderunterricht in der Aula, den Sinn hatte glaube ich keiner meiner Mitschüler verstanden), mittags daheim das Mittagsmagazin im ZDF geschaut (und darüber wie jeden der vergangenen Tage gewundert, warum da Deutsche soviel Aufwand betreiben, auf ein deutsches Botschaftsgelände zu kommen, das die Tore geschlossen hat, andererseits auf dem Botschaftsgelände schon ein mittleres Zeltlager aufgebaut war). Dann mit Jan getroffen und im Park gespielt, es hat geregnet und war kalt, daher die frühe Heimkehr zu heißem Kakao und dem damals so geliebten Fernsehgerät.

Dafür war ich ein paar Tage später bei einem Grenzübergang irgendwo hinter Lübeck und habe Trabis geklopft (Menschenmengen standen an den Straßen und haben den Trabis auf die Motorhauben und Dächer geklopft, Geld und Blumen unter die Scheibenwischer gesteckt und alle haben sich gefreut). Hauptsächlich erinnere ich mich da aber nur an den Gestank der Trabanten, nach zwanzig Minuten oder so hat meine Mutter Kopfschmerzen von dem 2-Takter-Gemisch bekommen und wir sind wieder zurück gefahren. Ich weiß außerdem noch, dass ich mir da Gedanken gemacht habe, wie man sich am geschicktesten als Ossi ausgeben könnte, um die hundert Mark Begrüßungsgeld zu kassieren – hatte aber keine gute Variante gefunden…




PilzePilze… wirklich gut….

5 11 2004

Gespräche im Büro – und da soll man noch ernsthaft arbeiten ….: „Bist du dann auch ab und zu im PilzePilze-Forum?“ (PilzePilze.de hat übrigens mehr als 320 Pilze in der Galerie…)




Die Hauptstadt von Ohio….

3 11 2004

… heißt übrigens Columbus.




Fox meldet – Bush gewinnt Ohio

3 11 2004

Wenn Reuters und der Bush-getreue Sender Fox recht haben, ist die Wahl gelaufen. 6:28 Reuters-Eilmeldung: Bush gewinnt Ohio.

Update: Irgendwie nun doch nicht – mal schauen, was der Tag so bringt.

PS: Ich seh gerade, meine Seite ist noch nicht auf Winterzeit umgestellt, Zeitangaben daher minus eine Stunde. Gelobe baldige Korrektur….




Fischen im Dunkeln – alle haben was anderes …

3 11 2004

Spiegel 233:189 (Stand 6:23 Uhr, Flash-Tool)
Tagesschau 246:207 (Stand 6:15 Uhr, Flash-Tool)
CNN 246:188 (Stand ebenfalls 6 Uhr irgendwas, Fernsehen).

Wohlgemerkt alles Ergebnisse und keine Prognosen … naja, der Trend ist aber erkennbar.

PS: AP 246:196 (Stand 6:23 Uhr)




Unentschieden – You’ll never walk alone

3 11 2004

Guten Morgen. Für all die Informationsjunkies, die themaastrix.net als primäres Informationsmedium über die „wichtigste Wahl des Jahres“ nutzen, und den Reload-Button der Seite ständig drücken und mir damit Milliarden-Zugriffe bescheren (bzw. gebannt auf den RSS-Reader starren): Noch nichts neues. Alle sind vorsichtig, es steht 176 Wahlmänner zu 113 für George Walker. Wäre das jetzt im St. Pauli-Stadion, gebe es die ersten „Kämpfen, Kerry, Kämpfen“-Gesänge und vielleicht auch schon die ersten enttäuscht-aufmunternden „You’ll never walk alone“-Gesänge. Zurück ins Studio.




US-Wahl – Go, Kerry go

2 11 2004

Während andere „wahlbegeisterte Hamburger“ für 19 Cent pro Lebenszeichen sich die Nacht um die Ohren schlagen (hauen, bringen, mobloggen …?), werde ich in Träumen beide Daumen für Kerry drücken. Der macht zwar nicht viel neu, aber hoffentlich einiges besser. Doch, wie ich gerade gelesen habe, ist den Wahlergebnissen mal wieder so gar nicht zu trauen … warten wir es ab. Ab morgen früh halb fünf bin ich auch schon wieder im öffentlich-rechtlichen Informations-Auftrag unterwegs – harren wir der Dinge, die da kommen.

PS: Nichts neues von Annett Louisan heute. Geht doch. Von wegen labiler Twen. Pöh!