WG-Geschichten – Heute: Teebeutel

2 10 2005

Der hochgeschätzte Mitbewohner ist sehr sparsam. Er pflegt den Tee immer zu recyclen und zweifach zu verwerten, generell Lebensmittel jenseits des Verfallsdatums auch noch weiter zu verwerten („Das ist noch gut!“), das verursacht bei mir häufiger Unverständnis. Ich habe mir angewöhnt, relativ konsequent all das wegzuschmeißen, was meinen Haltbarkeitsansprüchen nicht genügt, Teebeutel fallen immer in die Mülleimer-Kategorie. Neulich am Küchentisch:
Yasmin-Tee auf dem Küchentisch

Für alle, die meine und die Schrift des Mitbewohners nicht entziffern können:

Mitbewohner: Bitte schmeiß mich nicht weg, ich bin ein zweiter Aufguss!
Marco: Dann leg dich künftig irgendwo hin, wo du nicht so assozial aussiehst. Sonst spiele ich überall klassische Musik, um dich zu vertreiben.




Winterdecke…

2 10 2005

Und sie ist nicht mehr zu warm…




Bergtour-Infoblatt

30 09 2005

Nils vom Bambi weist auf ein neues Druckerzeugnis hin, das es ab sofort in einigen Läden auf dem Hamburger Berg gibt (hier direkt als PDF).

Die erste Bergtour Ausgabe ist da!

Bergttour … was? Einige Läden des HamburgerBergs haben sich zusammen geschlossen und geben jetzt jeden Monat ein Programm in Form eines A3 Plakates heraus. Das ganze ist auf Postkarten Format runter gefaltet und läßt sich prima mitnehmen um damit die Wohnung zu verschönern und immer zu wissen, was wann wo abgeht.

Bis jetzt sind dabei: Barbara Bar, Bambi Bar, Roschinskys, Sorgenbrecher und Nachtlager, in den nächste Ausgaben rechnen wir fest damit, dass auch die anderen Bars die Zeit finden, uns ihr Material zu Verfügung zu stellen und somit dann auch dabei sein werden.

Auf der Vorderseite wird jeden Monat aufs Neue versucht das Thema Hamburger Berg/St. Pauli/Hamburg/Rock n Roll künstlerisch umzusetzten. Mehr dazu zu Beginn der zweiten Ausgabe. Bergtour gibt es kostenlos in allen Kneipen des Hamburger Bergs und in anderen netten Platzen Hamburgs.

Der Brain Battle hat in der Monatsübersicht zusammen mit dem Hörspiel die schnuffige Farbe hellbraun. Übrigens ist kommenden Dienstag mal wieder Brain-Battle-Zeit.




Rucksack, Handy und Jacke…

28 09 2005

Erlebnis in der Londoner U-Bahn, wegen einer zu warmen Jacke und eines Rucksacks… beängstigend. Da fühlt man sich doch gleich sicherer…




Kalif anstelle des Kalifen

27 09 2005

Gab es den schon?
Merkel - Symbolbild
Auf Phoenix läuft gerade ne Pressekonferenz mit Merkel.




Fotos aus Berlin

26 09 2005

Besuch in Berlin vom 14.-16.9. bei tagesschau.de zur Wahl im Reichstag, Stelenfeld, Popcom, Tobbe und Karolina, kostenlose Luft, Autowäsche mit rückfettendem Shampoo … schön war’s.
Stelenfeld in Berlin
Klick auf’s Bild geht zu Flickr – aber Flickr spinnt gerade, daher bitte ich die falsche Reihenfolge zu entschuldigen.




Deadline 15. Oktober: Gutschein Sennheiser PX100

26 09 2005

Hier liegt noch ein Gravis-Rabatt-Gutschein für ein Sennheiser PX100 herum. Damit kostet der Kopfhörer 39,99 Euro statt 49,99 – wer den haben will, soll sich bei mir melden. Achtung, ist nur noch bis zum 15.10. gültig.




Kein Blog mehr bei der FDP

25 09 2005

Mit Freuden habe ich gerade gesehen, dass blog.fdp.de nicht mehr aktiv ist und auf die ganz normale liberale.de-Startseite redirected. Alte Archiv-Seiten sind auch nicht mehr vorhanden – dem Herrn Hans-Jürgen Beerfeltz ist dann wohl doch die Lust am Bloggen vergangen. Schön.

NACHTRAG: Lustigerweise wirbt die FDP aber noch mit Herrn Beerfeltz für ein Blog-Seminar (unten auf der Seite)…

Blogger bei der FDP

Auf der Liste der aktiven FDP-Blogger ist er aber nicht mehr aufgeführt.




Gerd Merkel

24 09 2005

Herr Svensson hat die verblüffend einfache Lösung für die Kanzler-Problematik: Teilzeit-Kanzler mit Job-Sharing. Schröder hätte so auch mehr Zeit für Tochter Viktoria…
Gerd Merkel - Grafik von wortfeld.de




Führung durch das Tamm-Institut

23 09 2005

Meike hätte eine gute BDM-Führerin sein können. – zum Glück hat sie die „Gnade der späten Geburt“ gerettet. Lesenswert. Beängstigend. Mit U-Boot-Kommandanten. Und Notarzt. Und Uniformen. Fotografieren war leider verboten.

Es waren so um die 10 Tamm-Tamms da, eine Gruppe älterer Herrschaften ab 50+, der U-Boot-Kommandeur und ein Mann, der unter dem Kommandeur einst auf dem U-Boot gedient hat. Frau Müller, die Führerin, machte einen angespannten Eindruck. Fotografieren sei neuerdings verboten, man habe schlechte Erfahrungen gemacht. Besucher hätten Bilder ins Internet gestellt, und nun dürfe eben nicht mehr fotografiert werden. Sie führte uns durch das erste Zimmer mit den Containerschiffen und der „Marine-Malerei“.

Wer mit dem Namen „Peter Tamm“ nichts anfangen kann: Meike beschäftigt sich schon länger mit dem fragwürdigen Plan von Peter Tamm, ein Museum in der Hafencity zu errichten:

Offiziell trägt das Museum den Titel „Internationales Schifffahrts- und Meeresmuseum Peter Tamm“. Peter Tamms Sammlung zeichnet aber nicht – wie der Name vermuten lässt – die Geschichte der zivilen Handelsschifffahrt oder des Lebensraumes Meer nach. Im Gegenteil: Der Großteil der Exponate steht in Zusammenhang mit militärischen Auseinandersetzungen, U-Boot-Kriegen, blutigen kolonialen Eroberungszügen. Zu Tamms Sammlung gehören Devotionalien verurteilter Nazi-Kriegsverbrecher. Beispiel: Tamm stellt die
Großadmiralsstäbe (übersät mit Hakenkreuzen) von Hitlers Marine-Oberbefehlshabern Raeder und Dönitz aus. Beide wurden 1946 in Nürnberg als Kriegsverbrecher verurteilt . Die Stäbe und alle
anderen Exponate sind in Tamms privatem „Institut“ an der Elbchaussee 277 zu besichtigen. Peter Tamm besitzt eine Reihe von Militär-Verlagen.

Tamm ist sehr stark mit dem Springer-Konzern verbunden:

(…)
Ende der 50er Jahre expandierte der Konzern und kaufte sich in die Berliner Ullstein-AG ein. Zum Geschäftsführer des Berliner Verlages ernannte Springer den Abendblatt-Redakteur Peter Tamm. Zwei Jahre später kam Tamm nach Hamburg zurück und wurde Bild-Verlagsleiter. Unter seiner Ägide überschritt die Auflage von Bild erstmalig die 5-Millionen-Grenze. 1964 wechselte Tamm in die Berliner Springer-Zentrale. 1968 wurde diese im Rahmen der Studentenrevolte besetzt. Auf Tamms Geheiß prügelten mit Knüppel bewaffnete Drucker und Polizisten mit Schlagstöcken auf die Studenten ein. Dieser von Tamm inszenierte Abwehrkampf beeindruckte Axel Springer dermaßen, dass der Firmenpatriarch seinen Berliner Statthalter umgehend zum allein zeichnungsberechtigten Geschäftsführer der Axel Springer Verlag GmbH ernannte.
(…)

Tamms Springer-Connection funktioniert auch noch fast 15 Jahre nach seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen. Dem pensionierten Top-Manager und passionierten Sammler von Marine-Militaria aller Art gelang es, vom Hamburger Senat 30 Mio., € zur Errichtung des „Internationalen Schifffahrts- und Meeresmuseum Peter Tamm“ zu erhalten. Dieser Deal wurde von der damaligen Kultursenatorin Dana Horáková (parteilos) eingeleitet – sie war unter Tamm Chefin der Bild-Kulturredaktion. Dessen Museumsprojekt wird von Friedensgruppen wegen der kriegsverherrlichenden Darstellung und vor allem der Ansammlung von NS-Insignien, die bereits jetzt in seiner Privatvilla an der Elbchaussee zur Schau gestellt werden, kritisiert. Bei der Grundsteinlegung des künftigen Museums am 14. Juni 2005 in der Hamburger Speicherstadt wurde eine Ausgabe der Bild-Zeitung eingemauert – als Symbol für die Verbundenheit Tamms mit dem Springer-Blatt.

Um es mal vorsichtig zu formulieren: Es ist sehr wahrscheinlich, dass Herr Tamm ein extrem rechtslastiges Gedankengut pflegt. Ob das Museum im Gegensatz zur jetzigen Ausstellung die Vergangenheit kritischer aufarbeiten wird, wage ich mal zu bezweifeln.

Wenn jemand einfach nur Pressemitteilungen übernimmt, liest sich das dann übrigens so – klingt doch nett, oder?

Ach, und Meike, ich hab gerade gesehen, dass es bei der wikipedia noch keinen Eintrag zu Herrn Tamm gab, wäre das nicht mal eine Aktion?