Hamburg Sounds, die Dritte

10 04 2007

Wie immer: Sehr schön gewesen, für die Bilder leider wieder ein bisschen zu wenig Licht. Meine Positiv-Überraschung des Abends: Johannes Oerding – mein letztes Soulounge-Konzert war noch zu Roger-Cicero-Zeiten, sonst wäre mir der talentierte Musiker bestimmt schon aufgefallen.
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Ausführlich hat sich Jan über die gestrige Veranstaltung geäußert. Und Markus vom Tour-Blog hat mich enttäuscht – war da und hat nicht Hallo gesagt.
Seite bei NDR 90,3, Flickr-Set.




Bryan Ferry

2 04 2007

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So unterschiedlich sind die Geschmäcker… Kollege Kniep fand es enttäuschend, sich überwiegend Dylan-Cover-Songs in großer Besetzung anzuhören, ich als bekennender Cover-Fan habe mein Grinsen nicht aus dem Gesicht gekriegt, nachdem „Knockin‘ on Heaven’s Door“ gleich einer der ersten Songs war und es mit „The Times They Are A-Changin'“ weiterging. Ich fand Herrn Ferry ähnlich ergreifend wie Morrisey – und arsch-cool.

Nebenbei: An sich fantastische Fotobedingungen – die ersten drei Songs wäre sogar Blitzen erlaubt gewesen, danach durfte beliebig ohne Blitz weiter geknipst werden – bei soviel Zeit stört es dann auch niemanden. Nachahmenswert. Allerdings merkwürdig der Fotovertrag: Ein Absatz schrieb vor, die Bilder vor Veröffentlichung per Mail durch das Management authorisieren zu lassen – durchstreichen und gut ist.




67 Porträts in zwei Tagen

30 03 2007

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67 Mitarbeiter, knapp 1.700 Aufnahmen (ca. 25 pro Person, eine Aufnahme wird schließlich genommen) – zum Glück zusammen mit Herrn Gerhard, ansonsten wäre die Massenabfertigung kaum zu handeln gewesen. Aber grundsätzlich: Macht Laune. Aber der Kopf ist am Ende des Tages doch recht weichgekocht. (Oben im Bild: Rampensau und Loverboy Wido Röttger, Wido – ich will ein Kind von Dir!)




Protest-Bild: P. Diddy

17 03 2007

Die Amis… die machen schon komische Dinge… Fotoregel gestern bei Snoop Dogg und P. Diddy: Die ersten drei Songs ohne Blitz – so weit, so gut. Aber: Von jedem Song nur die ersten 30 Sekunden. Auch die Dame vom lokalen Veranstalter, die die Stoppuhr (!) bedienen musste, kam sich etwas dämlich vor. Zum Ausgleich gab es dann dafür aber schlechtes Licht und viel Nebel. Hab zwar auch zwei oder drei vernünftige Bilder, aber bei sowas gibt es nur ein ausgesucht schlechtes. So! Dem zeig ich es! P. Diddy: Feel yourself officially dissed!

P. Diddy Protest Picture

BTW: Viel selbst gesungen hat der gute Mann offenbar auch nicht – als Rapper von Welt hat man für sowas heutzutage offenbar seine Crew, man selbst beschränkt sich auf ein wohl platziertes „Yeah“ oder „Ah“, gern auch „Come on“ oder „Germany“. Schlimm ebenfalls die (Halb-, vermutlich sogar Voll-Playback)-Nummern, bei denen das MTV-Video über die Leinwand flimmert, und der „gefeaturete“ Star (in diesem Fall Christina Aguilera) an passenden Duett-Stellen dazugemixt wird – die Band sich aber natürlich nen Wolf spielt… Überhaupt: Sehr viel Retorte. Nix mit Street Credibility und so.




Hamburg Sounds Vol II

14 03 2007

Diesmal mit Cobalt, Pascal Finkenauer, Regy Clasen und Kim Frank (Ex Echt). Definitiv rockiger und lauter als die erste Veranstaltung, was zumindest bei einigen älteren Zuschauern für wenig Begeisterung gesorgt hat. Regy Clasen und Cobalt waren neu für mich, sehr schöne eingängige Musik.

Hamburger Abendblatt

Artikel zu Kim Frank im Abendblatt (Bilder von mir) – und schon wieder haben es die Kollegen nicht geschafft, die Foto-Credits vernünftig hinzuschreiben.

Seite bei NDR 90,3, Set bei Flickr (wird noch befüllt).

Kim Frank war übrigens – wie auch ansatzweise im Abendblatt-Artikel zu lesen – relativ peinlich. Offenbar stark angetrunken rotzte er das Interview runter, begann den „Echt“-Klassiker „Du trägst keine Liebe in Dir“ zunächst versehentlich mit den ersten Worten der zweiten Strophe, …

Meine erste Begegnung mit ihm hatte ich übrigens ca. 1998, als ich für den Ostholsteiner Anzeiger einen Fototermin mit Nena, Michael Schanze und eben Echt im Hansapark hatte – und schon damals haben die sich so daneben benommen, …

Echt/Kim Frank




Nelly Furtado

12 03 2007

Nicht meine Mukke, aber mal im Ernst: Wie kann jemand sowas anziehen und sich damit in der Öffentlichkeit zeigen? Spielen wir Sackhüpfen?
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Und wie kann jemand berühmt werden, ohne auch nur eine Spur fotogen zu sein? Ich hab 140 Bilder gemacht und das hier ist noch eines der Besseren… ging aber allen so.

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Aber: Ipod-Mikro.




Corrine Bailey Rae

11 03 2007

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Ich durfte Corinne Bailey Rae noch am Anfang ihrer Karriere bei einem NDR 2 Foyerkonzert im April 2006 fotografieren, so war es für mich interessant zu sehen, wie sie sich weiterentwickelt hat. Noch immer wirkt sie zart und zerbrechlich auf der Bühne, noch immer scheint sie peinlich berührt vom eigenen Erfolg. Und was sehr schön ist: Noch immer ist sie authentisch und zeigt echte Gefühle, gibt nach einem gelungenen Konzert der eigenen Band einen Applaus, ist zu aufgeregt, die Gitarre selbst zu stimmen und geht vor der Zugabe auf der falschen Seite der Bühne ab. Sehr sympathisch. Und mich hat sie dank meines Coversong-Sammelwahns allein durch Stücke von Hendrix und Led Zeppelin gewonnen. Bemerkenswert ist der unglaublich vielseitige und talentierte Schlagzeuger, selten sowas erlebt.

Generell: Sehr schön jazzig. Von Song zu Song klatschte das Hamburger Publikum lauter, bei „Like a Star“ noch vor dem letzten regulären Stück „Put Your Records On“ vor den Zugaben klang es schon so wie ein Schlussapplaus. Auch die Künstlerin war offensichtlich von der Resonanz angetan, sogar so stark, dass sie versehentlich auf der falschen Seite der Bühne abgehen wollte.

Ärgerlich: Das Konzert war zeitlich vorverlegt, einige Zuschauer kamen erst kurz vor neun, da hatte Rae bereits mit dem Zugaben-Set begonnen. Sicherheitshalber hab ich mal bei uns gecheckt, da war zum Glück alles richtig…

Auf der einen Seite erschreckend, auf der anderen beruhigend: Es gibt Kollegen, die eine doppelt so teure Ausrüstung durch die Gegend schleppen, aber dennoch massive Lücken bei den Grundlagen haben. Dankbares Erkenntnis-Grinsen habe ich von einem dieser Exemplare für folgende Daumenregel bekommen: 1/Brennweite = längste Zeit, die man einigermaßen verwacklungsfrei halten kann. Sprich: Bei 50 mm Brennweite sollte man (bei größter Blende) nicht unter 1/50 Sekunden Belichtungszeit gehen.




Gruppenbilder

9 03 2007

Real-Satire auf der eigenen Seite.
Gruppenbilder
Falls es für Außenstehende nicht klar wird: Normalerweise haben wir nur ein Gruppenbild unter „Aktuelles“, das fast immer gleich aussieht…




Kim Wilde

7 03 2007

Die gute Dame singt nicht, sie schreit eher. Aber sie hat durchaus noch ne große Fangemeinde. Und wie fast immer in der Freiheit: Zu wenig Licht, zu viel Nebel.
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Eine ausführliche Kritik gibt es beim German Psycho, den ich an dem Abend leider verpasst habe.




Lead Award: Rebecca Swift – Trends der Bildsprache

3 03 2007

Ich habe mal die halbstündige ICE-Verspätung auf der Strecke zwischen Berlin und Hamburg genutzt, um einen Vortrag von Rebecce Swift von der Bildagentur Getty Images zu verschriftlichen, den sie beim Symposium des Lead Awards gehalten hat. Sie zeigt an Beispielen Trends auf, die sie in den vergangenen Jahren bei der Motivwahl für Werbung/Visualisierung von Themen beobachten konnte. Ich versuche gerade auch, ihr Vortragsmaterial zu bekommen, bislang allerdings noch ohne Erfolg.

Randbemerkung generell zum Lead-Award-Symposium: Viele schlechte, einige gute Redner. Grundsätzlich gelernt: Bei Männern ist es jetzt in Werberkreisen hip, braune Stiefel zu tragen – und zwar über der Hose.

Und alle finden Second Live toll: Die Hotelkette Starwood vermietet Hotelzimmer an Second-Live-Bewohner, die das Zimmer individuell gestalten können – und aus diesen Informationen will die Kette später Anregungen für die Ausstattung realer Hotels ziehen. Reebock verkauft Turnschuhe, andere Immobilien oder Rodeo-Utensilien … Ich bin bezüglich Second Live eher skeptisch und verweise auf den Artikel von Thomas Knüwer im Handelsblatt, gesehen bei Alexander.

Das Diet-Coke-Mentos-Experiment sorgte bei vielen für freudiges Erstaunen – und wurde als gutes Beispiel für die Unternehmenskommunikation von Mentos angeführt. Die Firma hat das Thema aufgegriffen, eine Kampagnen-Website und Coke-Wettbewerb gestartet. Neu daran: Die Kommunikation wurde vom User gestartet, das Unternehmen greift den Trend auf – und nicht anders herum. Marketing muss sich angesichts von User-Generated-Content auf Kontrollverlust einstellen. Ein Umdenken ist erforderlich, die Einbahnstraßen-Kommunikation ist nicht mehr ausschließlich erfolgreich, Unternehmen können sie nicht mehr kontrollieren und müssen stattdessen das Potential der User nutzen. Rest der Vorträge war relativ banal, erstaunlich, wie wenig die Werber von der „echten“ Internet-Welt mitbekommen und was sie alles als Trends verkaufen. Lesetipps wirres und Mario. Und warum ein offenbar nicht nur mir völlig unbekanntes Blog den ersten Platz gewinnt, ist mir schleierhaft.

Achtung – langer Text folgt. Vortragsinhalt:

Attention Please – Der globale Kampf um Aufmerksamkeit

Um in der überladenen globalen Werbewelt mit Botschaften durchzudringen, muss man die aktuellen Trends der visuellen Kommunikation kennen. Als Kreativchefin von Getty Images ist Rebecca Swift mit diesen Trends bestens vertruat. Sie erklärt, wie man aus ihnen Kommunikationsstrategien entwickelt, mit denen man im internationalen Wettbewerb besteht.

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