Sommertour MV Dömitz

24 06 2012

Und es geht wieder los… 1. Station mit Matthias

Reim.
Matthias Reim




SoViET-Einsatz: Frühling der Piraten

19 06 2012

(crossposting vom soviet-blog)

Kurz-Feedback: Spannender SoViET-Einsatz vorhin zusammen mit dem Kollegen Fiete für den NDR und die ARD-Dokumentation Frühling der Piratenhier in voller Länge beim NDR in der Mediathek nachzusehen. Die beiden Autoren der Sendung waren während der Ausstrahlung mit uns in einem Büro und haben direkt auf die kritischen Äußerungen der Piraten reagiert – und sich – wie ich finde – sehr souverän geschlagen – nachzulesen im Twitter-Feed des NDR-Doku-Accounts. Um die Diskussion mal jenseits der 140 Zeichen stattfinden zu lassen, wird gerade auch ein Pirate-Pad befüllt, in dem die Kritik beider Seiten fundiert dargestellt werden soll – falls hier Piraten lesen – die beiden Autoren haben das Pad gesehen uns wollen in den kommenden Tagen da auch gern Stellung nehmen.

Was ich aus dem Einsatz mitgenommen habe

– technisch: Wir müssen im NDR- und ggf. auch den generellen Client design-technisch deutlicher rausarbeiten, dass es die Möglichkeit gibt, zwischen den generellen Kanälen umzuschalten – evtl. durch eine Anfangs-Animation die genau diesen Vorgang beim Aufruf einmal ausführt?

– inhaltlich: Wenn sich die Macher der Doku direkt der Piratenkritik stellen, wirkt das schön dynamisch und hebt die „Konserven-Sendung“ fast auf eine Live-Ebene – guter Mittelweg zwischen Live-Sendung und vorproduzierten Inhalten.

– meta-ebenen-technisch: Für mich faszinierend: Auch nach der Doku haben mehr als eine Stunde nach der Sendung noch Leute die Soviet-Direkt-Eingabe genutzt – sie haben also eine Stunde lang das Pausen-Bild des Livestreams „ertragen“, um sich an der Debatte zu beteiligen.

– meta-ebenen-technisch 2: Von Piraten-Seite gab es viel Kritik, und einige Piraten haben es als Shitstorm bezeichnet – aber mal ehrlich: Shitstorm geht anders ;-) – die Autoren haben es sportlich gesehen und inhaltlich auf die Kritik reagiert.

– Live-Diskussion: Ich hätte mir noch im Anschluss eine fetzige Debatte zwischen Piraten und den Autoren (wie beim ESC oder der Homevideo-Sendung) gewünscht – die Diskussion hätte „auf Augenhöhe“ im gleichen Medium stattfinden müssen. Wobei ich glaube, dass die Autoren hier eine bessere Figur gemacht hätten.

Schönster Tweet des Autoren-Duos als Reaktion auf die Piraten-Schelte:

Und wundervoll der Seitenhieb auf Anke Domscheid-Berg:

Insgesamt: Cooler Einsatz, durch die Aktivität der beiden Autoren auch ne faire Debatte – und was ich ja auch schon gelernt habe: Wenn man @ZDFlogin oder die Piraten piekst, hat man kommentartechnisch immer

ne volle Hütte (Trending Topics Deutschland Platz 3) ;-)




SocialTV und EM – über die Rolle von Experten

11 06 2012

(Cross-Posting von http://www.soviet.tv)

Zur Fussball-WM und dem ZDF-Social-Media-Ansatz gab es gestern eine kurze Diskussion auf Twitter mit dem Kollegen Jörg Wagner, der auch schon das Rundshow-Projekt sehr intensiv begleitet hat. Um die Gedanken nicht auf 140 Zeichen verkürzt im Twitter-Strom verschwinden zu lassen, möchte ich die an dieser Stelle noch einmal ausführen.

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#NR12 – Netzwerk Recherche Jahreskonferenz

4 06 2012

Die Jahreskonferenz ist zuende – mal wieder ein Klassentreffen hinter mich gebracht und mit vielen netten Kollegen gesprochen. Danke dafür – mal wieder viele neue Ideen und Anregungen erhalten. Was nicht so gut lief, war die Technik im neuen Workshop-Track – alte Browser, fehlendes WLAN und sehr autoritäre Ordner – wir brauchen ja auch noch Luft nach oben für das kommende Jahr ;-)

Ich selbst habe dieses Jahr zwei Workshops angeboten und saß mit auf einem Panel:

Im ersten Workshop (unter widrigen technischen Bedingungen) habe ich mich mit der Visualisierung von sozialen Netzwerken beschäftigt, Max Muth hat einen Artikel dazu verfasst, als Ergebnis gibt es hier ein dynamisches Netzwerk der Konferenz-Tweets.

Zur Panel-Diskussion mit Paul Myers, Luke Sengers und Marcus Lindemann hat Nora Jakob einen kurzen Text geschrieben, aber offenbar war sie gar nicht bis zu meinem Beispiel dabei – gopubmed.org als Exemplar für semantisch-gestützte Suchmaschinen.

Den meisten Zuspruch habe ich für meinen Workshop zur Arbeitsorganisation erhalten – Theresa Fries hat die meisten Tools mitgeschrieben, die mir helfen, meinen Arbeitsalltag

zu meistern, Hakan Tanriverdi hatte mich im Vorwege schon zu dem Workshop interviewt und was am meisten schmeichelt: Auf Netzwerkjournalist wird der Workshop Highlight bezeichnet ;-)

Absolutes Highlight war der Workshop von Marco Maas, der über seinen digitalen Workflow und die unzählige Software, Programme und digitale Helfer sprach.

Und weil ich gerade die Ego-Links poste: Eben gerade hat Christiane Schulzki-Haddouti im NRW-Journal einen längeren Artikel geschrieben, bei denen sowohl das ZDF-Parlameter erwähnt (mit der verständlichen Forderung nach einer

Öffnung&Dokumentation der Schnittstellen) als auch diverse OpenDataCity-Geschichten.




Storify: Backstage-Bericht der Innenminister-Schalte bei der Rundshow

1 06 2012

Rundshow: Backstage-Report Innenministerkonferenz

Was ich vor hatte: Meine erste Xing-Business-Kaspar-Veranstaltung zum Thema Social Media und TV-Formate zu besuchen, wichtig auszusehen, Visitenkarten und nichtssagende Floskeln über SM (Social-Media) auszutauschen, doch es kam anders.

Storified by Marco Maas · Fri, Jun 01 2012 02:33:12

skype-konfererenz-setup in fleesensee für die @rundshow mit dem bayerischen innenministern herrn hermann #rundshow http://twitpic.com/9rfep3Marco Maas
Der erste Vortragende stellte irgendein Irgendwas-mit-Twitter-und-Facebook-Und-Start-Up vor und erzählte von „positiven Geschmackspuren von sozialen Kontakten im persönlichen Umfeld“ (as in: „Facebook-Likes“) als die Kollegen aus München um 19.30 Uhr anriefen: „Marco, wir können DEN Innenminister in Göhren-Lebbin im Radisson (where the hell? – Fahrtzeit eigentlich 2,5 Stunden) per Skype in die Sendung schalten, aber vor Ort kann keiner das einrichten, kannst du hinfahren?“ 

Großartig – Outfit top: 5-Tage-Bart, Baggy-Pants, Kapuzenpulli… – passt… :-(

Kurz vor der Abfahrt erreicht mich neben Adresse und Ansprechpartner noch der Hinweis des Chefredakteurs:

„Lieber Marco, 

die Pressestelle der Innenministerkonferenz (Oha, daher kenne ich den Ort) weiß darüber Bescheid, dass du kommst. Es herrscht Sicherheitsstufe 1. Deshalb überprüfen sie dich gerade. 
Sie melden sich wahrscheinlich noch bei dir auf dem Handy.“
Fährt dann mal aus hamburg für die @Rundshow nach fleesensee für eine skype-schalte zur vds von der innenministerkonferenz. Weil es geht ;-)Marco Maas
Kurz darauf klingelt das Telefon, ich darf meinen Namen buchstabieren, soll meinen Personalausweis faxen

(„Geht nicht, sitze im Auto“ – „Na gut, dann kriegen wir das so hin“), meine Ankunftszeit durchgeben – es folgen drei weitere Telefonate, ich erreiche gg. 22.30 Uhr die erste Polizeisperre, bei der mir meine ausgeprägten Kenntnisse im Umgang mit Security und Polizei helfen (viel reden und auf alles eine Antwort haben, selbstsicher auftreten, Zeitdruck erzeugen, mit potentiellen Vorgesetzten drohen). 

„Guten Abend, mein Name ist Marco Maas und ich bin mit dem bschlskjd-schen (vernuschelt) Innenminister verabredet (mist, mit welchem eigentlich? vergessen, egal). Ich arbeite für den bayerischen Rundfunk und wir haben in 15 Minuten (eigentlich 45) einen Interview-Termin für das Bayerische Fernsehen. Mir wurde versichert, ich sei angemeldet, ich hab das direkt mit dem Pressesprecher geklärt.“
Polizist: „Haben Sie denn einen Dienstausweis oder einen Auftrag?“
„Nein, hier ist mein Ausweis und ich gebe Ihnen sicherheitshalber noch einmal eine Visitenkarte, da können Sie nachfragen, wie gesagt, ich bin angemeldet. Warten Sie, ich ruf den Pressesprecher an, und reiche Sie weiter“
Gesagt getan, Anruf ist erfolgreich, ich sage: „Moin moin, ich stehe gerade an der ersten Polizeikontrolle, ich reiche Sie mal weiter, sind Sie so gut und klären dass?“
Polizist 1 guckt sich intensivst meinen Perso an (zu dem mir einfällt, dass er derzeit streng genommen als gestohlen gemeldet ist, aber in einer Mülltonne wieder auftauchte, ich aber noch nicht bei der Polizei Bescheid gegeben habe), steckt irgendwann gedankenverloren meine Visitenkarte in seine Geldbörse. Polizist 2 unterhält sich mit dem Pressesprecher, der auch sonstwer hätte sein können. Ich werde durchgewunken. 
Selbe Geschichte bei Kontrollpunkt 2, diesmal muss ich nur noch selbstsicher auftreten, Ausweis oder andere Legitimation ist nicht erforderlich, ich werde zum Hintereingang durchgewunken, der abgeschlossen ist, und betrete den Hochsicherheitstrakt schließlich über eine Balkontür neben einem Ü-Wagen, die wegen TV-Kabeln nicht verschlossen ist, frage mich weiter durch, werde weitergereicht, der Vertreter der Pressestelle reicht mir die Zugangsberechtigung des mir nicht bekannten Kollegen M. H. („Alles andere hätte zu lange gedauert“) – ich bin drin – um 22.43 Uhr. Guerilla-Journalism at it’s best.
undefinedSmugmug
Inzwischen die Mail nochmal gelesen: Aha, mit dem bayerischen Innenminister Herrmann. Passt.
Bereitet gerade die technisch hoechst aufwaendige schalte von der innenministerkonferenz fuer die @rundshow vor http://twitpic.com/9rhumdMarco Maas
Aufbau für die Skype-Schalte ist Journalismus-Rock’n’Roll: Ein Pressekonferenz-Raum steht uns zur Verfügung, ich klaue mir einen Aufsteller und einen Stehtisch aus den Nebenräumen, natürlich kein Extra-Licht, ich bekomme das WLAN-Passwort des Pressestellen-Kollegen (sehr schöner Sicherheitsfail, Username: Zimmernummer, Passwort: Nachname, ist bei sehr vielen Radissons so). Kontroll-Anruf in der Regie, Test der Verbindung, steht.
Ich habe Zeit für eine kurze Macht-Demonstration, von der ich mir erhoffe, dass Richard sie als Opener nutzen kann (leider geht das Video wg. allgemeiner Tonprobleme in der Regie unter):
2012-05-31 23.00.28.mp4qnibert
Kurz vor Sendungsbeginn kommt eine Mitarbeiterin des Innenministeriums auf mich zu und läßt sich „dieses Skype“ mal erklären – man habe das noch nie gemacht, das würde man doch öffnen können, wenn man das in diesen Explorer eingeben würde… Ja, genau. Weiterer Kollege von ihr kommt hinzu, ich erkläre das Rundshow-Prinzip, zeige den Client. In den USA sei man ja schon viel weiter, aber es sei toll, wenn auch in Deutschland was passieren würde. Man habe ja demnächst auch was tolles interaktives zu Olympia…. (es folgt Small-Talk, während ich Leitungen teste, meine Rechner neu starte und merke, dass ich nur ein Netzteil dabei habe – muss reichen…

Zu 22.30 Uhr (10 Minuten nach Stream-Beginn) kommt Innenminister Herrmann, ich erkläre kurz das Sendungsprinzip, wir stellen fest, dass es in München mit der Livesendung Ton-Probleme gibt (Mir egal, wir hören vor Ort auf einem Rechner den Studioton per Skype, den anderen Rechner mit dem Livestream lasse ich ohne Ton laufen – nicht meine Baustelle, parallel haben wir eine Standleitung per Handy in die Regie für Notfälle. Aufbau: 1 Rechner mit Skype für die Schalte, zweites Notebook daneben mit dem Videostream, damit er sieht, wie er rüberkommt.
Vorgeplänkel:
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@themaastrix Du lässt Bayerns Innenminister an Dein Notebook?! #vertrauensseligAlexander Svensson
Setting für die Schalte:
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In der Sendung:
2012 05 31 23 43 03qnibert
Der Talk verläuft flüssig, wir haben vor Ort kleinere Tonprobleme beim Empfang, Senden klappt aber offenbar reibungslos. Kollegen Gutjahr und Daubner flunkern bezüglich der Länge der Schalte und schaffen es, den Innenminister statt für 5 Minuten ca. 1 Stunde die Sendung erleben zu lassen. Gute Sendung mit Punktlandung. 
Normalerweise schreibe ich nach jeder Rundshow eine Feedback-Mail an alle Beteiligten, entscheide mich aber heute für ein voll cooles Video-Feedback während der Rückfahrt (I know: ähms, cools, etc. – ich war müde, beim Autofahren etc.) – das ich den geneigten Lesern nicht vorenthalten will (Transparenz und so):
Feedback Rundshow VDSqnibert
Insgesamt: Große Anarcho-Guerilla-Rock’n’Roll-Journalismus-Nummer. Gern mehr. Stay hungry, weißte Bescheid?