Gute Marketing-Kampagnen für’s Netz zu entwickeln, gelingt bekanntlich den wenigsten Agenturen. Ein gern zitiertes Positiv-Beispiel ist hier die Volkswagen-Kampagne mit Hape Kerkeling alias Horst Schlämmer. Auf dem „Schlaemmerblog“ dokumentierte er über einen gewissen Zeitraum seine Fahrstunden, die Verbindung zu Volkswagen wurde erst später „aufgedeckt„.
Die Aktion ist jetzt schon einige Monate her – und Kai hat sich gewundert, dass plötzlich in seinem Feedreader ein neuer Beitrag in dem Blog anzeigte:
Wenn man nach einer Ewigkeit der Funkstille plötzlich wieder einen aktuellen Eintrag im “(Horst-)Schlämmerblog” im RSS-Reader erhält, der nicht gerade seriös wirkt, dann frage ich mich wirklich, ob Herr Kerkeling damit einverstanden ist, dass in seinem (Künstler-)Namen für eine Sex-Kontakt-Seite geworben wird…
Da hat also ein Domaingrabber eine bei Google relativ hoch gerankte (Suche nach Horst Schlämmer Platz drei) übernommen und anonym registriert, das gleiche Blog-System (WordPress) aufgesetzt und bedient jetzt die Alt-Abonnenten und Google-Besucher mit Porno-Spam. Auf meine Nachfrage bei Volkswagen will man jetzt mit der Produktionsfirma von Hape Kerkeling prüfen, welche Möglichkeiten (z. B. Namensschutz) es gibt, dagegen vorzugehen.
Übrigens ist auch die Schlaemmerhatgolf-Website, die ursprünglich von VW weiter genutzt werden sollte, mit nackten Tatsachen gepflastert.
Verantwortlich für die ursprüngliche Aktion war übrigens die Agentur Tribal DDB, und meine Empfehlung für die nächste Kampagne: Dem Kunden vielleicht für fünf Jahre die Domain-Gebühren in Rechnung stellen und so Missbrauch vorbeugen… ;-)
Neueste Kommentare